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Wie sicher sind private Rentenversicherungen in der Krise?

"Privatvorsorge ist unverzichtbar, sonst reicht das Geld im Alter nicht" - so mahnt die Politik seit Jahren. Viele Bundesbürger sind dem Ruf gefolgt und haben private Rentenversicherungen abgeschlossen. Wie sicher ist das angesparte Vorsorgekapital jetzt in der Wirtschafts- und Finanzkrise?

Deutsche Lebens- und Rentenversicherer haben das Geld ihrer Kunden zum Glück nicht in nennenswertem Umfang in riskante Kreditzertifikate oder schlechte Schuldpapiere ausländischer Banken investiert. Zwar waren einzelne Gesellschaften auch bei Lehmann, Kaupthing und Co. engagiert. In ernste Zahlungsschwierigkeiten geriet durch die Finanzkrise bis jetzt aber kein deutscher Versicherer. Um private Rentensparer vor Schwankungen an den Finanz- und Aktienmärkten zu schützen, schreibt der Gesetzgeber ohnehin einen stark sicherheitsorientierten Anlagemix vor.

Sichere Festzinsanlagen, weniger Aktien

Den größten Teil des Vorsorgekapitals ihrer Kunden legen die privaten Rentenversicherer in Festzinspapieren erstklassiger Schuldner an, zum Beispiel in deutschen Staatsanleihen und Pfandbriefen. Höchstens 35 Prozent der Kundengelder dürfen in Aktien investiert werden. Tatsächlich haben die Gesellschaften schon vor Jahren auf die Wirtschaftskrise am Anfang des Jahrzehnts reagiert und den Aktienanteil ihrer Anlageportfolios auf im Durchschnitt unter 8 Prozent heruntergefahren. Die derzeitigen Schwankungen an den Börsen verkraften die Versicherer deshalb ohne größere Probleme. Eine Ausnahme gilt nur für fondsgebundene Rentenversicherungen, denn sie haben deutlich höhere Aktienanteile als "klassische" Rentenpolicen. Entsprechend größer sind bei Fondspolicen die Gewinnchancen in Zeiten steigender Aktienkurse, aber auch das Verlustrisiko bei schlechter Börsenentwicklung.

Kaum Insolvenzgefahr dank hoher Zahl von Policen

Die Insolvenzgefahr deutscher Lebens- und Rentenversicherer ist denkbar gering. Der Grund: Die Versicherungsverträge mit den Kunden laufen über viele Jahre, die hohe Zahl an bestehenden Policen sorgt über lange Zeit für sichere Einnahmen und reichlich Liquidität. Allein im Jahr 2009 erzielen die rund 100 deutschen Lebensversicherer voraussichtlich Beitragseinnahmen in Höhe von 83,4 Milliarden Euro. Trotz der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise rechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft für 2010 mit einem moderaten Beitragsminus von rund drei Prozent. Sollte wider Erwarten doch irgendwann ein Anbieter zahlungsunfähig werden, springt die von der Lebensversicherungsbranche gegründete Auffanggesellschaft Protector AG ein und übernimmt die Kundenverträge zu unveränderten Bedingungen.

Private Rentenversicherung besser weiterführen

Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist nicht überwunden, die Zinsen bleiben auf Sicht niedrig. Durch Auflösung von Bewertungsreserven aus wirtschaftlich besseren Jahren können die privaten Rentenversicherer für 2009 noch eine Verzinsung von rund 4 Prozent gutschreiben. Vorsichtige in den kommenden Jahren aber mit einer Rendite von nur noch um die drei Prozent bei privaten Rentenpolicen. Der garantierte Mindestzins für Neuverträge liegt zurzeit bei 2,25 Prozent.

Festgelder, Sparpläne und andere sichere Anlagen gibt es gegenwärtig kaum zu besseren Konditionen. Eine laufende private Rentenversicherung sollte man deshalb auch in der Krise weiterführen: Das Geld liegt sicher, die Verzinsung ist zumindest erträglich. Bei vorzeitiger Kündigung drücken zusätzlich Stornierungskosten auf die Rendite. Kündigt man eine Riester- oder Rüruprente, muss man außerdem die staatlichen Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen.

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