Heimwerker brauchen privaten Unfallschutz
Die Deutschen sind Bastler und Tüftler, doch mancher überschätzt sich. Rund 300.000 Heimwerker verunglücken jedes Jahr, 80 Prozent der Betroffenen sind Männer. Sturzverletzungen, Schnittwunden und Quetschungen sind die häufigsten Gesundheitsfolgen von Freizeitunfällen. Wer sich in der Hobbywerkstatt, beim Renovieren oder durch einen Sturz beim Fensterputzen verletzt, ist nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Wer als Heimwerker regelmäßig zum Werkzeug greift, braucht eine private Unfallversicherung.
Je nach Vereinbarung leistet die private Unfallversicherung entweder eine einmalige Kapitalzahlung oder eine lebenslange Unfallrente, wenn man durch einen Unfall schwere Gesundheitsschäden erleidet und dauernd beeinträchtigt bleibt. Der Versicherungsschutz gilt rund um die Uhr und weltweit. In der Unfallversicherung kann man auf Wunsch ein Krankenhaustagegeld, ein Genesungsgeld oder auch eine hohe Todesfallleistung für die Hinterbliebenen vereinbaren, falls man durch einen Unfall sein Leben verliert. Der Todesfallschutz ist besonders wichtig für alle, die eine Familie finanziell zu versorgen haben. Nur wer bereits eine Risikolebensversicherung in ausreichender Höhe hat, kann bei der Unfallversicherung auf die Todesfallleistung verzichten.
Experten empfehlen private Unfallversicherungen mit Progression, also mit überproportional steigender Leistung bei hohem Invaliditätsgrad. Gute Tarife haben außerdem eine verbesserte "Gliedertaxe". Die Gliedertaxe gibt an, welchen Invaliditätsgrad der Unfallversicherer automatisch zugrunde legt, wenn bestimmte Körperteile oder Sinnesorgane unfallbedingt nicht mehr funktionieren. Wenn eine Hand funktionsunfähig wird, sollte der Unfallversicherer 70 Prozent Invalidität gewähren, bei Verlust eines Auges 50 Prozent. Taubheit auf einem Ohr sollte vom privaten Unfallversicherer mit wenigstens 40 Prozent bewertet werden, der volle Verlust der Stimme mit einem Invaliditätsgrad von 100 Prozent.
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